Wer hat's gesagt?

aus den Newslettern des Jahres 2014

Seltsame und verwirrende Logik in der Berichterstattung über Muslime und Islam...

 

„Für Muslime ist Alkohol verboten, und Islamisten trinken darum höchst selten“.

 

Alfred Hackensberger (Korrespondent „Die Welt“), Christoph Reuter (Der Spiegel), Matthias Matussek (Publizist ) oder Jan Fleischhauer (Spiegel Online)?


Die Auflösung gibt es hier: http://www.welt.de/print/wams/politik/article143176603/Ausweitung-der-Kampfzone.html

 

 

 

"Wenn der Islamische Staat den Islam repräsentiert,

repräsentiert der Ku-Klux-Klan das Christentum." 

 

Navid Kermani (Publizist), Kareem Abdul Jabbar (Basketballstar), Yusuf Islam/Cat Stevens (Sänger), Suhaib Webb (Dozent) oder Zakir Naik (Prediger)?

 

 

Die Antwort: Kareem Abdul Jabbar.

http://www.welt.de/kultur/article138704214/Allah-ist-groesser-als-2-18-Meter.html?wtmc=google.editorspick?wtmc%3Dgoogle.editorspick&google_editors_picks=true

 

 

 

 

 

"Für moderne Muslime hat die Scharia gar keine Bedeutung mehr"

 

 

Hamed Abdel Samad (ehemaliger Psychatrie-Insasse), Necla Kelek (will mit rassistischen Äußerungen Bücher verkaufen), Lale Akgün (Politikerin mit seltsamen Ansichten), Mina Ahadi (Zentralrat der Ex-Muslime...), Stan Laurel & Oliver Hardy ("Dick+Doof"), Ayaan Hirse Ali (Expertin in Sachen "Falschangaben beim Asylantrag") oder Alice Schwarzer (Steuerbetrügerin)?

 

Hier die Auflösung und der Link zum Artikel:

 

Nun auch wir bei der DML wissen, dass alle zuvor genannten Personen zu dieser dümmlichen Aussage fähig sind, der ehrenwerte Oliver Hardy und der überhaupt nicht dumme Stan Laurel selbstverständlich ausgenommen. And the winner is ... Lale Akgün, “Freizeit-Gelehrtin”, Mitglied der SPD und von 2002 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages.

 

Hier der Link zum Artikel:

http://www.deutschlandfunk.de/liberaler-islam-fuer-moderne-muslime-hat-die-scharia-gar.886.de.html?dram:article_id=319894

 

 

 

"Hoch leben die Muslime, hoch lebe die Vielfalt!"

 

Jean-Paul Gaultier (Modeschöpfer), Recep Tayyib Erdogan (Türkischer Präsident), Navid Kermani (Schriftsteller) oder Christian Wulff (Bundespräsident a.D.).

 

Antwort: Jean-Paul Gaultier 

https://twitter.com/hashtag/JePorteMaJupeCommeJeVeux?src=hash&lang=fr


Zum Hintergrund:
Einer muslimischen Schülerin in Frankreich wurde von der Schulleitung einer Schule in Charleville-Mezieres, nahe der französisch-belgischen Grenze gelegen, das Tragen eines Rockes untersagt; man unterstellte der Muslima, die das Hidschab-Gebot beachtete, mit dem Rock ein religiöses Symbol zu tragen. Die Schülerin legt beim Betreten des Schulgeländes ihre Kopfbedeckung ab. Der Modemacher und bekennende Rockträger Jean Paul Gaultier hat folgendermaßen reagiert: Und wenn ich einen langen Rock trage, ist das immer noch Extremismus? Diese Art von identitären Auswüchsen sind symptomatisch für eine Gesellschaft, die sich auf dem falschen Weg befindet. Hoch leben die Muslime, hoch lebe die Vielfalt!" Auf Twitter gibt es inzwischen den Hashtag "https://twitter.com/hashtag/JePorteMaJupeCommeJeVeux?src=hash&lang=fr"- Ich trage meinen Rock so wie ich will. In den vergangenen 18 Monaten wurde 150 muslimischen Schülerinnen in Frankreich das Tragen eines langen Rockes verboten, siehe hier: http://www.independent.co.uk/news/world/europe/france-under-pressure-to-clarify-rules-about-wearing-long-skirts-and-muslim-robes-to-school-10242607.html

Wir von der DML sagen Egalité, Fraternité, Liberté war gestern. Heute heißt es in Frankreich eher "Hostilité-Disparité-Débileté!"




 

"Ein Kopftuch kann kein Vorbild für unsere Kinder sein"


Volker Kauder (CDU/CSU Fraktionsvorsitzender), Alice Schwarzer (emanzipierte Steuersünderin), Lutz Bachmann (Pegida-Chef) oder Ilse Aigner (ehemalige Bundesministerin für Landwirtschaft/CSU)?

 

Die Antwort: Ilse Aigner als Kommentar zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts, welches das Kopftuch als religiöse Bekleidungsform ausdrücklich an Schulen erlaubt! Verfassungstreue scheint für Bundesminister keine Einstellungsvoraussetzung zu sein.

 

Quelle: http://www.welt.de/politik/deutschland/article138685257/Kopftuch-kann-kein-Vorbild-fuer-unsere-Kinder-sein.html

 

 

 

 

 

"Die Bedrohung der Terroristen ist genauso schlimm wie Staatsterrorismus, der vorgibt, gegen Terroristen vorzugehen.“

 

Hamza Yusuf (Gründer und Leiter des Zaytuna Instituts, USA), Recep Tayyip Erdoğan (Präsident der Türkei), Papst Franziskus (Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche) oder Tariq Ramadan (Professor für zeitgenössischen Islamstudien, Oxford).


Die Antwort: Papst Franziskus

 

Quellen u.a.: http://www.spiegel.de/politik/ausland/papst-franziskus-ist-fuer-gespraeche-mit-islamischem-staat-is-a-1005018.html und

http://www.rp-online.de/panorama/ausland/papst-franziskus-warnt-die-europaeer-vor-verrat-der-ideale-aid-1.4693400

 

 

 

 

„Es wäre falsch, den Islam als eine Religion von Feuer und Schwert zu disqualifizieren und nicht die religiöse Substanz zu sehen.“

Rupert Neudeck (Cap Anamur/Grünhelme), Peter Scholl-Latour (in diesem Jahr verstorbener Publizist), Michael Lüders (Politik- und Islamwissenschaftler) oder Hans Küng (Gründer der Stiftung Weltethos)?

 

Die Antwort: Hans Küng

 

„Es wäre falsch, den Islam als eine Religion von Feuer und Schwert zu disqualifizieren und nicht die religiöse Substanz zu sehen. Denn darüber besteht kein Zweifel: Durch den Propheten Muhammad sind die Araber auf die Ebene einer ethischen Hochreligion gehoben worden, die gegründet ist im Glauben an den einen Gott und in einem Grundethos der Humanität mit klaren Imperativen zu mehr Menschlichkeit und mehr Gerechtigkeit. Vom Ursprung her war der Islam weniger eine Religion des Gesetzes als des Ethos. Und so etwas wie Zehn Gebote, Grundstock eines gemeinsamen Menschheitsethos, gibt es auch im Islam.


Kein Zweifel: Muhammad war ein echter Prophet, in vielem nicht unähnlich den Propheten Israels. Doch darauf legen die Muslime größtes Gewicht: Der Prophet Muhammad steht im Islam nicht so im Zentrum [...]

 

Und so ist denn der Islam eine Buchreligion par excellence! Der Koran vollendet und ersetzt die Tora der Juden und das Evangelium der Christen. Er ist für die Muslime unüberbietbar, vollkommen, absolut zuverlässig. Und so wird er denn auch feierlich rezitiert und vor allem auch von den Kundigen auswendig gelernt.“

 

Quelle: Hans Küng – Spurensuche, Die Weltreligionen auf dem Weg 2: Judentum, Christentum, Islam, S. 161, Ungekürzte Taschenbuchausgabe, November 2005, © 1999 Piper Verlag GmbH, München

 

 

"Wer glaubt ein Christ zu sein, nur weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht."

Hans Küng, Gründer der Stiftung Weltethos; Albert Schweitzer, deutsch-französischer Arzt, evangelischer Theologe und Pazifist; Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche oder Abbé Pierre, katholischer Priester, der die Wohltätigkeitsorganisation Emmaus gründete.

 

Antwort: Albert Schweitzer

 

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“Diejenigen, die sagen, dass Religion nicht zu tun hat mit Politik, wissen nicht, was Religion bedeutet.”

 

Anti-Apartheidskämpfer und erster freigewählter Präsident Südafrikas, Nelson Mandela; der auf religiöse und menschliche Toleranz bauende Papst Franziskus; der Held der indischen Unabhängigkeitsbewegung, Mahatma Ghandi, oder der prominente US-Bürgerrechtler und Pastor, Martin Luther King jr. .

 

Antwort: Das bekannte Zitat stammt von Ghandi: "Those who say that religion has nothing to do with politics do not know what religion means.”

 

Es findet sich auch im sehr guten Aufsatz "Der Mythos der religiösen Gewalt" von Karen Armstrong zum Thema - http://www.theguardian.com/world/2014/sep/25/-sp-karen-armstrong-religious-violence-myth-secular

 

 

"Die Wahrheit ist, dass die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) den Friedensnobelpreis erhalten sollten, den Friedensnobelpreis dafür, dass sie mit unvorstellbarer Zurückhaltung kämpfen."

Benjamin Netanjahu (Israelischer Premierminister) , Avigdor Liebermann (Israelischer Aussenminister), Ron Dermer (Israelischer Botschafter in Washington) oder Dieter Graumann (Vorsitzender des Zentralrat der Juden)?

 

Die Auflösung: Ron Dermer auf Englisch: “But the truth is that the Israeli Defense Forces should be given the Nobel Peace Prize… a Nobel Peace Prize for fighting with unimaginable restraint.”

Quelle: http://news.antiwar.com/2014/07/22/israeli-envoy-our-military-deserves-nobel-peace-prize-for-not-killing-more-gazans/

 

 

„Die Intervention des Westens in Libyen war sicherlich ein moralischer Erfolg. Die intervenierenden Europäer und Araber haben die (libysche) Zivilgesellschaft, haben Zivilisten gerettet, ein Blutbad verhindert. Und die Folgen der Intervention sind nicht so schlecht, denn von den drei Ländern, die den so genannten Arabischen Frühling erlebt haben, ist Libyen das einzige Land, in dem Fundamentalisten nicht an der Macht sind. Die Muslimbruderschaft ist (jetzt 2013) an der Regierung in Tunesien und in Ägypten, aber nicht in Libyen. Ja, das ist in der Tat ein Erfolg.“

Bernard-Henri Levy (franz. Philosoph), Nicholas Sarkozy (ehem. franz. Staatspräsident), John McCain (US-amerikanischer Senator), David Cameron (Britischer Premierminister) oder George W. Bush (ehem. US-Präsident)?

Auflösung:

 

Diese interessante Hintergrundinformation über die eigentlichen Beweggründe der Intervention in Libyen verdanken wir dem französischen Philosophen Bernard-Henri Levy, siehe hier: http://www.aljazeera.com/programmes/headtohead/2013/06/2013661301564183.html  ab Minute 15, im Gespräch mit Mehdi Hasan von Aljazeera

 

In welchem Land existiert eine Stadt mit dem Namen „Töte Juden“?

Saudi-Arabien, Palästina, Deutschland oder Spanien?

 

Antwort: Spanien

"Ein Dorf soll nicht mehr "Tötet Juden" heißen

Seit der Inquisition heißt eine nordspanische Gemeinde Matajudíos – "Tötet Juden". Der Bürgermeister will sie nun umbenennen lassen. Aber auch ein spanischer Osterbrauch trägt diesen Namen. (...)"

http://www.welt.de/vermischtes/article127099029/Ein-Dorf-soll-nicht-mehr-Toetet-Juden-heissen.html

 

Wieviel Studenten an der Uni Osnabrück lehnen die rassistische Aussage: „Deutsche Frauen sollten keine Muslime heiraten“ oder die unsinnige Aussage: „Muslime provozieren Muslimfeindlichkeit durch ihr Verhalten“ ab? 73 Prozent, 67 Prozent, 42 Prozent oder nur 18 Prozent der Studenten?

 

 

Antwort: Leider lehnen nur 18 Prozent der Studenten diese rassistische bzw. unsinnige Aussage ab. Quellen:

Antisemitismus und Islamfeindlichkeit

Bildung schützt nicht gegen Vorurteile

Auch Studierende sind vor Ressentiments gegen Muslime und Juden nicht gefeit. Ein deutsch-kanadisches Forscherteam hat das Ausmaß von sozialen Vorurteilen bei Studierenden untersucht. Ergebnis: Höhere Bildung schützt weder vor Rassismus noch vor Antisemitismus oder Islamfeindlichkeit. (...)

 

http://www.migazin.de/2014/02/28/antisemitismus-islamfeindlichkeit-bildung-studenten-vorurteile/

 

und

Uni-Studie

Antisemitismus und Islamfeindlichkeit auch unter Studenten keine Seltenheit

Wissenschaftler der Uni Osnabrück untersuchten mit kanadischen Kollegen soziale Vorurteile unter Studierenden. Die Ergebnisse sind eindeutig: Sowohl bei deutschen als auch bei kanadischen Studierenden sind soziale Vorurteile zu finden, und das nicht zu knapp.

http://www.migazin.de/2013/07/02/uni-studie-antisemitismus-islamfeindlichkeit/

 

 

 

"Im frühen 20. Jahrhundert tilgte ein Teil Europas, der entschlossen war, sich als christlich zu definieren, die langen Jahrhunderte des Islam aus seiner Geschichte. Die größten modernen Denker Spaniens, Jose Ortega y Gasset und Miguel de Unamuno, stellten den Islam als unglückseligen Einbruch in die Geschichte Europas dar und bestritten entschieden jeden arabischen Einfluss auf die europäische Kultur."

 

Einer der Schriftsteller: Pankaj Mishra (Leipziger Buchpreis für Europäische Verständigung), Navid Kermani (Hessischer Kulturpreis für interreligiöse Toleranz), Ilja Tojanow (ITB BuchAward für "Kampfabsage") oder Rafik Schami (Preis "Gegen Vergessen – Für Demokratie").

 

Antwort: Pankaj Misha bei seiner Dankesrede zum Leipziger Buchpreis

 

 

"Die ethischen Prinzipien, die dem islamischen Finanzwesen zugrunde liegen, können die Banken wieder näher zu ihren Kunden und zum eigentlichen Kern des Bankgeschäfts führen."

 

Die Al-Azhar Universität in Kairo, der Vatikan in Rom, IFIBAF-Finanzinstitut in Frankfurt oder die Universität Osnabrück.

 

Antwort: Der Vatikan (Quelle)

 

 

„Zu sagen, dass der Iman, (also die Überzeugung an die Wahrhaftigkeit der Botschaft des Propheten), im Herzen ist, ist wie wenn man seine Klausur ohne etwas zu schreiben abgibt und dann sagt, das Wissen ist im Kopf.“

 

Tariq Ramadan (Professor für zeitgenössischen Islamstudien, Oxford), Yusuf Qaradawy (Gelehrter mit Sitz in Qatar), Hamza Yusuf (Gründer und Leiter des Zaytuna Instituts, USA) oder Mustafa Ceric (ehemaliger Mufti von Bosnien-Herzogowina).

 

Antwort: Tariq Ramadan

 

 

„Die westliche Gesellschaft hat eine rasante Entkleidung des weiblichen Körpers erlebt, die zum Zeichen von Freiheit, Emanzipation, Fortschrittlichkeit deklariert wird, obwohl ein nackter Busen mit diesen Werten nichts zu tun hat.“

 

Christina von Braun (Kulturwissenschaftlerin), Katajun Amirpur (Islamwissenschaftlerin), Joachim Meisner (Kardinal),

Pierre Vogel (Prediger) oder Alice Schwarzer (Journalistin)

 

Antwort: Christina von Braun im Interview hier.