Wer hat's gesagt?
aus den Newslettern 2012-2013
„Für viel zu viele Menschen, einschließlich der so genannten Experten im Parlament, Mitglieder der Exekutive aber auch für den Normalbürger, ist Krieg nicht mehr als eine Art Videospiel oder ein Actionfilm: unblutig, schmerz- und geruchlos.“
Papst Franziskus, Ex US-Verteidgungsminister Robert Gates, Theologe und Autor Hans Küng, oder Friedensforscher Johan Galtung.
Die Antwort:
Dr. Robert Gates, ehemaliger US-amerikanischer Verteidigungsminister unter G.W.Bush und B.H. Obama in seinem Buch: "Duty: Memoirs of a Secretary at War, "For too many people—including defense "experts," members of Congress, executive branch officials and ordinary citizens—war has become a kind of videogame or action movie: bloodless, painless and odorless."
Siehe dazu auch:
http://online.wsj.com/news/articles/SB10001424052702304617404579306851526222552
"Ich bin gut im Töten von Menschen."
Ex-US-Präsident Georg W. Bush, Al-Qaida-Führer Ayman al-Zawahiri, US-Präsident Barack Obama oder der ehemalige sowjetische Diktator Josef
Stalin.
Antwort: President Barack Obama bragged to his aides that he's 'really good at killing people,' according to explosive claims in a new book about the 2012 presidential campaign.
Quellen:
http://www.washingtontimes.com/news/2013/nov/4/obama-brag-new-book-im-really-good-killing-drones/
http://www.huffingtonpost.com/2013/11/03/obama-drones-double-down_n_4208815.html
„Obama is running the biggest terrorist operation that exists, maybe in history.“ (Deutsche Übersetzung: Obama leitet die größte terroristische Unternehmung, die es vielleicht jemals in der Geschichte gegeben hat.)
Norman Finkelstein, Professor für Politikwissenschaft; Bradley Manning, Whistleblower der US-Armee; Noam Chomsky, Professor für Linguistik; Julian Assange, investigativer Journalist und Gründer von WikiLeaks; oder Edward Snowden, Aufdecker der weltweiten US-Überwachung.
Antwort: Noam Chomsky im Interview mit GritTV, am 21.06.2013
“Wer meint, dass Islam und Demokratie nicht vereinbar seien, der hat zwei wesentliche Dinge nicht verstanden: den Islam und die Demokratie!”
Mustafa Cerić, Großmufti von Bosnien-Herzegowina, Prof. Tariq Ramadan, Islamwissenschaftler und Präsident des European Muslim Network, Yusuf al-Qaradawi, Islamwissenschaftler und Autor, oder Recep Tayyip Erdoğan, Ministerpräsident der Türkei.
Antwort: Yusuf al-Qaradawi
"Das Feindbild der Juden wird heute
durch das Feindbild der Muslime ersetzt."
Dieter Graumann (Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland), Stefan Seibert (Sprecher der deutschen Bundesregierung), Jacob Augstein (Journalist) oder Prof. Dr. Wolfgang Benz (ehemaliger Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung).
Antwort: Prof. Wolfgang Benz sagte dies in der Bibliothek des Deutschen Bundestages, wo er aus seinem empfehlenswerten aktuellen Buch "Die Feinde aus dem Morgenland. Wie die Angst vor den Muslimen unsere Demokratie gefährdet" las. In seinem Werk analysiert der renommierte Antisemitismusforscher aus der Perspektive der Vorurteilsforschung Mechanismen der Ausgrenzung einer Minderheit durch die Mehrheit. Eine zentrale These des Autors dabei lautet: Muslimfeindlichkeit arbeitet mit ganz ähnlichen Argumentationsmustern und Stereotypen wie der Antisemitismus.
Die Extremismusforschung, so das Fazit von Benz an diesem Abend, komme zu einem eindeutigen Schluss: "Das Feindbild der Juden wird heute durch das Feindbild der Muslime ersetzt." Wieder gehe es um die Ausgrenzung einer Minderheit. "Höchste Zeit", so der Appell des Autors, "diese Diskriminierungsmechanismen zu verstehen und schließlich zu verhindern." Die Deutschen müssten endlich aus ihrer Geschichte lernen. "Denn was ist die Kultur der Erinnerung, auf die wir in Deutschland so stolz sind, wert, wenn wir die Diskriminierung der Juden heute bei einer anderen Gruppe wiederholen?"
Ergänzung: Während Regierungssprecher ja mehr sagen, was andere sagen, und nicht eigene Meinungen verkünden, gibt es interessante Aussagen zum Thema Islam und Muslime auch von Dieter Graumann ("Der Islam ist heute ein wichtiger Teil von Deutschland.") und Jacob Augstein ("...pathologische Islamophobie, die sich in weiten Teilen Europas ausbreitet und rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen Zulauf verschafft...").
„Ich sage Ihnen ganz offen: Die beste Form der Integration ist Assimilierung.“
Edmund Stoiber (CSU, Bayrischer Ministerpräsident 1993-2007), Jean-Marie Le Pen (französischer Politiker der rechtsextremen Front National), Nicolas Sarkozy (Staatspräsident Frankreichs 2007-2012) oder Otto Schily (SPD, Bundesinnenminister 1998-2005)
Antwort: Otto Schily; er ist Rechtsanwalt und ein deutscher Politiker der SPD. Von 1998 bis 2005 war er Bundesminister des Innern. Er war Mitbegründer der Partei Die Grünen, von der er im November 1989 zur SPD wechselte.
Quelle: Otto Schily behauptet in seinem Interview vom 17. Mai 2010 mit der Süddeutschen Zeitung, dass Assimilierung als „Anähnlichung“ zu verstehen ist. Wie weit diese „Anähnlichung“, gegen die im Allgemeinen und in seiner wortursprünglichen Bedeutung nicht viel einzuwenden ist, im Sinne von Herrn Schily gehen soll, erfährt der aufmerksame Leser in Schilys Antwort auf die Frage des Journalisten, ob Mustafa sich Hans nennen und seinem bisherigen Glauben abschwören soll.
Hierauf antwortet Schily, wie folgt: „Das muss ja nicht sein. Assimilierung heißt aber zunächst einmal, dass eine gewisse Anpassung und Angleichung an die hiesigen Lebensverhältnisse stattfindet. Dabei verändern sich dann natürlich mehr oder weniger sachte auch die hiesigen Lebensverhältnisse.“
Aha, zunächst (!) einmal muss das nicht sein, aber „mehr oder weniger sachte“ – bedeutet dies also notfalls mit staatlicher Gewalt?- ist ein muslimischer Mustafa zu integrieren, damit das von Herrn Schily gewünscht Assimilierungsprodukt, der christliche Hans, zustande kommt. Da Herr Schily sehr spät in seinem Leben zur Sozialdemokratie gefunden hat, möchten wir an dieser Stelle gerne an das „Godesberger Programm“ der SPD erinnern und Herrn Schily zur Lektüre empfehlen. Im Kapitel „Religion und Kirche“ ist folgendes zu lesen:
„Nur eine gegenseitige Toleranz, die im Andersglaubenden und Andersdenkenden den Mitmenschen gleicher Würde achtet, bietet eine tragfähige Grundlage für das menschlich und politisch fruchtbare Zusammenleben. Der Sozialismus ist kein Religionsersatz. Die Sozialdemokratische Partei achtet die Kirchen und die Religionsgemeinschaften, ihren besonderen Auftrag und ihre Eigenständigkeit. Sie bejaht ihren öffentlich-rechtlichen Schutz. Zur Zusammenarbeit mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften im Sinne einer freien Partnerschaft ist sie stets bereit. Sie begrüßt es, daß Menschen aus ihrer religiösen Bindung heraus eine Verpflichtung zum sozialen Handeln und zur Verantwortung in der Gesellschaft bejahen. Freiheit des Denkens, des Glaubens und des Gewissens und Freiheit der Verkündigung sind zu sichern. Eine religiöse oder weltanschauliche Verkündigung darf nicht parteipolitisch oder zu antidemokratischen Zwecken mißbraucht werden.“
Dem anthroposophisch erzogenen Otto Schily entgegnen wir an dieser Stelle: Si tacuisses, philosophus mansisses - Wenn du geschwiegen hättest, so wärest du ein Philosoph geblieben.
Der österreichische Kabarettist Josef Hader übersetzte diese Phrase in einem seiner Kabarett-Programme mit "Hätts't die Pappn g'holtn, hätt kaner g'merkt, dass'd deppat bist". Da Herr Schily ja kein großer Fan von Fremdsprachen ist, übersetzen wir an dieser Stelle den Satz ins Hochdeutsche: „Hättest Du die Klappe gehalten, hätte keiner gemerkt, dass du dämlich bist!“
Wir hoffen darauf, dass Herr Schily`s Ansichten die seinen bleiben, die Muslime in Deutschland gerne tolerieren aber nicht akzeptieren.
"Unsere Werte sind mit dem Islam kompatibel."
Antwort: Ruprecht Polenz, Mitglied des Bundestages seit 1994; seit Oktober 2007 im Vorstand der CDU-Landesgruppe NRW, seit November 2005 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, im Interview mit der FAZ:
auch von Herrn Polenz stammt das Buch:
"Besser für beide. Die Türkei gehört in die EU."
Gehört die Türkei in die EU? Diese Frage spaltet die Europäer, rührt sie doch an das Selbstverständnis der Union. Berlin zählt zu den großen Skeptikern. Doch dagegen wendet sich der CDUAußenpolitiker Ruprecht Polenz. Er erklärt mit Nachdruck: Die Türkei hat eine faire Chance auf Vollmitgliedschaft verdient. Für beide Seiten böte das nur Vorteile – vorausgesetzt, Ankara erfüllt die harten Kriterien für einen Beitritt.
Die Mitgliedschaft wäre ein deutliches Signal an die in der EU lebenden Türken, aber auch an andere muslimische Länder: Das europäische Verständnis von Rechtsstaat, Menschenrechten und Demokratie ist mit dem Islam vereinbar – Europa setzt auf Partnerschaft statt auf einen »Kampf der Kulturen«. Und geostrategisch ist die Mitgliedschaft der Türkei ohnehin ein Gewinn für die EU.
Die nachfolgende Information des Verfassungsschutzes nehmen
wir zum Anlass, die unten stehende Frage und Überlegung in
der Beantwortung aufzustellen.
„Die Mehrzahl der Salafisten in Deutschland sind keine Terroristen, sondern politische Salafisten. Andererseits sind fast alle in Deutschland bisher identifizierten terroristischen Netzwerkstrukturen und Einzelpersonen salafistisch geprägt bzw. haben sich im salafistischen Milieu entwickelt.“ Quelle
Frage: Was haben diese vier Mitglieder des Bundesvorstandes der Islamfeindlichen Partei „Die Freiheit“ gemeinsam?
Die hochrangigen Mitglieder des Bundesvorstands der dem rechtsextremen Spektrum zuzurechnenden Partei „Die Freiheit“: Michael Stürzenberger, Yorck-Alexander Mayer, Rene Stadtkewitz und Marc Doll.
Antwort und Überlegung:
Diese hochrangigen Mitglieder des Bundesvorstands der dem rechts- extremen Spektrum (siehe auch hier) zuzurechnenden Partei „Die Freiheit“ sind ehemalige, teils sehr hochrangige Mitglieder der CDU bzw. CSU.
Die Einschätzung des Verfassungsschutzes (aus der Einleitung zur Frage) der so genannten salafistischen Szene zum Anlass nehmend lautet unsere Frage an den deutschen Verfassungsschutz wie folgt:
Die Mehrzahl der CDU/CSU Mitglieder in Deutschland sind keine rassistischen, rechtsradikalen Hassprediger, sondern politische Konservative. Andererseits sind fast alle prominenten Mitglieder des Vorstandes der rechtsradikalen Partei „Die Freiheit“ in Deutschland bisher christdemokratisch oder christlich-sozial geprägt bzw. haben sich im christdemokratisch oder christlich-sozial Milieu entwickelt. Ist es nicht folgerichtig und an der Zeit die CDU/CSU vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen, damit der Sumpf der rechtsradikalen Parteien in Deutschland an einer seiner wichtigsten Quellen ausgetrocknet werden kann?
"Neulich stand in einer unserer großen, seriösen Tageszeitungen ein Bericht über die „Islamisten“ in Mali und darunter einer über den „Islamisten“ Mursi in Ägypten. Herr Mursi von den Moslembrüdern und diese Terrorgruppen in Mali unter einer Überschrift, unter einem Begriff – das ist ungefähr so, als würde man Peer Steinbrück und Kim Jong-Un von Nordkorea unter eine Überschrift setzen, denn beide gehen letzten Endes historisch auf den Sozialismus zurück."
Ali Kizikaya (Vorsitzender des Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland), Prof. Dr. Thomas Bauer (Arabist und Islamwissenschaftler an der Universität Münster), Ibrahim El-Zayat (ehemaliger Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland e.V. (IGD)) oder Peter Scholl-Latour (Autor und Publizist).
Antwort: Prof. Dr. Thomas Bauer stellte im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung des in Hannover ansässigen Haus der Religionen am 07. Februar 2013
fest:
"Es gibt viele solche Begriffe, ich will nur noch einen nennen, auf den ich inzwischen einen besonderen Hass entwickelt habe, und das ist der Begriff
„Islamist“. Neulich stand in einer unserer großen, seriösen Tageszeitungen ein Bericht über die „Islamisten“ in Mali und darunter einer über den „Islamisten“ Mursi in Ägypten. Herr Mursi von den
Moslembrüdern und diese Terrorgruppen in Mali unter einer Überschrift, unter einem Begriff – das ist ungefähr so, als würde man Peer Steinbrück und Kim Jong-un von Nordkorea unter eine
Überschrift setzen, denn beide gehen letzten Endes historisch auf den Sozialismus zurück. Dass Herr Steinbrück mit dem nordkoreanischen Kommunistenführer nichts zu tun hat, leuchtet jedem ein.
Dass aber die Terroristen in Mali, die gerade das islamische Erbe zerstören, mit Herrn Mursi auch nichts zu tun haben, das müsste man eigentlich begreifen. Dann wird man sehen, wie leichtfertig
solche Begriffe oft verwendet werden."
Siehe dazu auch hier:
http://www.religionen-im-gespraech.de/thema/der-koran-und-seine-bedeutungen/mitschrift/2
und hier: http://www.youtube.com/watch?v=wexUOvuU4Ig&feature=endscreen&NR=1
„Der Westen hat die Welt nicht durch die Überlegenheit seiner Ideen, seiner Werte oder seiner Religion erobert, sondern durch seine Überlegenheit beim Anwenden organisierter Gewalt. Westler vergessen diese Tatsache oft, Nicht-Westler nie.“
Nelson Rolihlahla Mandela (Anti-Apartheidskämpfer und erster post-Apartheid Präsident Südafrikas) , Hugo Rafael Chávez Frías (Revolutionär und verstorbener Präsident Venezuelas), Dr. Tun Mahatir bin Mohammad (ehemaliger Premierminister Malysias) oder Samuel Phillips Huntington (Professor der Harvard Universität und Autor von "Kampf der Kulturen")
Antwort: Samuel P. Huntington in seinem Buch "The clash of civilization and the Remaking of the World Order. 1996, Seite 51: "The West won the world not by superiority of its ideas or values or religion (to which few members of other civilizations were converted) but rather by its superiority in applying organized violence. Westeners often forget this fact, non-Westeners never do."
"Religion ist keine Privatsache, sondern sie drängt auch immer ins öffentliche Leben und in die Gestaltung des Lebens, sonst ist sie nicht. Es gibt keinen bloß geglaubten Glauben, sondern er will gelebt sein und hat damit immer auch eine politische Dimension."
Aiman Mazyek (Vorsitzender des Zentralrats der Muslime), Volker Kauder (Chef der CDU/CSU Bundestagsfraktion), Wolfgang Thierse (Ex-Bundestagspräsident) oder Pierre Vogel (Gründer von Einladung zum Paradies).
Antwort: Wolfgang Thierse in „Das Parlament“, 18./25. Januar 2002
"Gott ist immer größer!" lautet das Leitmotto von wem?
Kardinal Georg Sterzinsky (früher Berliner Erzbischof), Recep Tayyip Erdoğan (türkischer Ministerpräsident), Bischof Wolfgang Huber (Ex-Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland) oder Ali Gomaa (Großmufti von Ägypten).
Antwort: Kardinal Georg Sterzinsky (Quelle)
"Ich kämpfe für ein christliches Europa."
Terrorist Breivik, Innenminister Friedrich, Papst Benedikt
oder Journalist Matussek?
Antwort: Innenminister Friedrich (Quelle)
"Ich schwöre bei Gott dem Allmächtigen und Allwissenden, dass ich mein Amt unparteiisch, getreu der Verfassung und den Gesetzen zum Wohl des Volkes führen werde, so wahr mir Gott helfe."
Präsident Muhammed Mursi (Ägpyten/2012), Präsident Moncef Marzouki (Tunesien/2011), Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Rheinland-Pfalz/2013) oder Minsterin Aygül Özkan (Niedersachsen(2010)
Antwort: Ministerpräsidentin Malu Dreyer
In einem Land, dass mit Blick auf Muslime im Sinne ihrer vermeintlich notwendigen Aufklärung immer wieder die Trennung von Religion und Politik einfordert – ja geradezu diktiert -, ist die obige Eidesformel nicht nur interessant, sie ist auch höchst aufschlussreich.
Die Eidesformel für den/die Ministerpräsidenten/in des Bundeslandes Rheinland-Pfalz lautet in der Tat wie oben genannt. Marie Luise Dreyer, die neue rheinland-pfälzische Ministerpräsidenten, Sozialdemokratin, hat sich mit diesen Worten auf ihr neues Amt vereidigen lassen.
Gibt es einen muslimischen Politiker, dem diese Eidesformel Schwierigkeiten bereiten könnte? Wohl kaum!